Die Rezession der späten 2000er war die Geburtsstunde der Sharing Economy. Sie ermöglicht es Privatpersonen, über digitale Plattformen wie Uber, Airbnb oder BlaBlaCar ihre ungenutzten Autos sowie nicht ausgelasteten Wohnungen mit anderen zu teilen. Damit, so die Theorie, erzielen die BesitzerInnen zusätzliche Einnahmen, während sie gleichzeitig den Return ihrer Investitionen maximieren.
Was wäre, wenn im Jahr 2022 – die Welt hätte COVID-19 und eine globale Rezession hinter sich gelassen –, die Unternehmen beginnen würden, ihre materiellen und immateriellen Ressourcen miteinander zu teilen? Tatsächlich ist eine solche Business-to-Business-Sharing-Economy mit einem potenziellen Wert von Billionen von Dollar bereits im Entstehen. Das zumindest sagt Navi Radjou, Autor von «Frugal Innovation: How To Do Better With Less» und Innovationsforscher. Angetrieben werde die Entwicklung durch ein grösseres Umwelt- und Sozialbewusstsein und durch neue Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT).
Beispiele für diese neue Wirtschaftsform sind Plattformen wie Flowspace, FLEXE oder SpaceFill. Das sind Cloud-basierte On-Demand-Lagernetzwerke, die Unternehmen, die Lagerraum suchen, mit Firmen verbinden, die über ungenutzten Lagerraum verfügen. So können sowohl grosse Unternehmen als auch E-Commerce-Startups ihr Vertriebsnetz kosteneffizient skalieren und ihre Produkte schneller zum Kunden bringen.
In seinem brandneuen Report «The B2B Sharing Revolution» für die französische Denkfabrik Terra Nova beschreibt Radjou die verschiedenen Dimensionen der B2B-Sharing Economy und erstellt ein «Reifegradmodel».
Den ganzen Report kann bei Terra Nova bezogen werden.
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