«Die dritthäufigste Todesursache in westlichen Ländern sind Fehler, die Ärzte machen – nicht Diabetes, nicht Unfälle.» Mit dieser Aussage weisst Ran D. Balicer, Professor an der Ben-Gurion-Universität und Direktor beim Clalit Research Institute, auf zwei grundlegende Probleme im Gesundheitswesen hin: die Orientierung am Durchschnitt und die Ungenauigkeit von Prognosen, die Menschen erstellen.
Künstliche Intelligenz könne Therapien viel präziser auf die individuellen Krankheitsverläufe und biologischen Eigenschaften eines Patienten abstimmen, so der Direktor bei Israels grösster Organisation im Gesundheitswesen. Für ein Drittel der Patienten sei die Durchschnittsbehandlung nicht zielführend. Und nicht nur das: Maschinen erkennen Warnsignale des Körpers früher als Menschen. So könne Software heute schon voraussagen, welcher Patient in Kürze einen Herzinfarkt bekommen wird. «Die Zeiten, in denen sich Ärzte auf ihre Intuition verlassen konnten, sind vorbei.» Wie Schach- und Go-Grossmeister zuvor, würden sich die besten Ärzte unserer Zeit bald ihren elektronischen Gehilfen unterwerfen.
Welche Fähigkeit von Ärzten die Künstliche Intelligenz jedoch kurzfristig nicht ersetzen kann, erfahren Sie in diesem Ted-Talk:
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Wie intelligente Maschinen Entscheidungen beeinflussen werden