GDI Impuls, 1.2012: The Mensch is the Message

GDI Impuls insbesondere auf die Schwächen der internet-basierten sozialen Netzwerke beim Übergang von Kommunikation zu Transaktion hin: «Wenn Beziehungen Wert schöpfen sollen, wird digital allein niemals reichen.» Ohne Verankerung und Pflege in der Offline-Welt «virtualisieren sich Beziehungen in die Bedeutungslosigkeit».

In weiteren Beiträgen beschäftigt sich die Social-Ausgabe von GDI Impuls mit den Möglichkeiten und den Grenzen sozialer Netzwerke in der digitalen Welt – unter anderem mit der Frage, wann Schwärme Intelligenz entwickeln und wann genau das Gegenteil. Der Gründer der «Wikirating»-Plattform, Dorian Credé, erklärt, wie die Weisheit der vielen bei der Bewertung der Kreditwürdigkeit von Staaten und Unternehmen mit den Analysen der grossen Rating-Agenturen konkurrieren kann; und der MIT-Ingenieur Josef Oehmen, dessen private Mail zu Fukushima vor einem Jahr kurzzeitig einer der meistgelesenen Texte im Web wurde, macht einen Vorschlag, wie wir der Dummheit der vielen entrinnen können.

Eine faszinierende Parallele zwischen Evolutionstheorie und Marketingpraxis zieht der britische Ethnologe Daniel Miller in seinem Beitrag für GDI Impuls. Marken können demnach ähnliche evolutionäre Anpassungen durchlaufen wie die Darwinfinken der Galápagos-Inseln: Wandern sie einmal auf eine neue Insel aus, finden sie eine bisher unbesetzte Nische und passen sich ihr an – etwa indem sie neue symbolische Eigenschaften annehmen. So versinnbildlicht Coca-Cola auf der Karibikinsel Trinidad eher den Widerstand gegen US-amerikanische Kultur als deren Akzeptanz oder Annahme. Auch die Positionierung im komplexen System indisch oder afroamerikanisch konnotierter Getränke zeigt eine solche Anpassungsreaktion.

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