Dies ist ein Auszug eines Artikels der aktuellen Ausgabe von «GDI Impuls».
Herr Theisohn, wenn die Zukunftsforscher aufschreiben, was uns erwartet, klingt das ziemlich grauslich: Singularität, Überalterung, Klimakatastrophe, Überwachungsstaat. Klingen die Zukunftsliteraten besser?
Immer Trendfortschreibungen…
In der Science-Fiction-Literatur allerdings auch nicht.
Für einige der nächsten technischen Entwicklungsschübe lässt sich Gegenwart ohnehin nicht fortschreiben, weil sie dort ja gar nicht existieren: Das Internet der Dinge beispielsweise oder der Transhumanismus. Wie kommen wir zu den Bildern und Geschichten, die wir benötigen, um uns damit vertraut zu machen?
Dann würden wir uns mit Maschinen kreuzen.
Bisher gibt es keine Verbindung zwischen diesen beiden Begriffen…
Maschinen-Sex und Superhelden-Prosa: Das klingt so, als würde die Zukunft zur Abwechslung mal wieder in Rosarot statt in Schwarz gemalt.
Wenn die zukünftige Gesellschaft immer stärker von Maschinen gesteuert wird: Kann es sein, dass wir ihre Funktionalität dann gar nicht mehr beschreiben können, weil wir sie nicht mehr verstehen?
«Wie wird Lust bei Maschinen aussehen?»
«GDI Impuls»: Wie sich Wirtschaft und Gesellschaft weiterentwickeln, hängt auch davon ab, welche Geschichten von ihrer Zukunft erzählt werden. Ein Gespräch mit Philipp Theisohn (Universität Zürich) über Comics, Märchen und Zukunftsliteratur.
4 February, 2016
by
GDI Gottlieb Duttweiler Institute