Obwohl schlechte Verhältnisse am Arbeitsplatz allgegenwärtig sind, wird das Problem in grossen Unternehmen weithin übersehen. Dadurch werden MitarbeiterInnen unzufrieden, ihre Produktivität sinkt, Kündigungen und hohe Kosten für die Unternehmen sind die Folge.
Die ForscherInnen Sule Alan (Europäisches Hochschulinstitut in Florenz), Gozde Corekcioglu (Kadir Has Universität in Istanbul) und Matthias Sutter (Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Universitäten Köln und Innsbruck) – alle drei sind ReferentInnen an der Academy of Behavioral Economics 2022 – haben die Auswirkungen eines Kursprogramms ausgewertet, die das Arbeitsklima in Unternehmen verbessern soll und ein Paper verfasst, das man bei der Max-Planck-Gesellschaft beziehen kann.
Der Schwerpunkt dieses Programms liegt auf den Beziehungen zwischen Führungskräften und MitarbeiterInnen. Ein wichtiges Konzept, das im Programm berücksichtigt wird, ist eine effektive Kommunikation durch die Beseitigung von feindseliger und herablassender Sprache. Ausserdem wird prosoziales Verhalten gefördert, wodurch sich die berufliche Unterstützung unter KollegInnen verbessert.
Die Ergebnisse der ForscherInnen belegen, dass innovative Massnahmen, die sich auf die Verbesserung der Arbeitsatmosphäre konzentrieren, viel dazu beitragen können, das Engagement der MitarbeiterInnen und die Zufriedenheit mit den Führungskräften zu steigern. Dadurch wird die Fluktuation gesenkt und letztlich die Beziehungskultur verändert.