Seien es ProgrammiererInnen, die ihre Software verbessern, oder AutorInnen, die ihre Argumente untermauern möchten: Wenn Menschen Probleme lösen, suchen sie nach zusätzlichen Features, Optionen oder auch Sätzen. Wir neigen nicht dazu, eine Komponente zu entfernen, um etwas besser oder funktionaler zu machen.
Leidy Klotz ist Ingenieur und fasziniert von der Design-Psychologie. «Ein gutes Beispiel sind Laufräder – Fahrräder ohne Pedalen –, die schon Zweijährige fahren können», meint er. Es hätte Jahrzehnte gedauert, bis jemand auf die Idee gekommen sei, bei Kinder-Velos die Pedalen zu entfernen, statt Stützräder hinzuzufügen.
Dennoch geht die Denkweise des «Weniger ist mehr» weit in die Geschichte des Menschen zurück. «Leonardo Da Vincis Definition von Perfektion ist der Zustand, in dem nichts mehr vorhanden ist, was entfernt werden könnte», so Klotz. Und dennoch tendieren wir gegen diese Denkweise. Leidy Klotz hat mit einem Team aus VerhaltensforscherInnen zusammengearbeitet, um dieses Phänomen zu untersuchen. Ihre Resultate können Sie im Video anschauen:
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