Global Outlook 2015: Die Zukunft unseres Wohlstandes
Aus Sicht von Ökonomie, Philosophie & Trendforschung
Aus Sicht von Ökonomie, Philosophie & Trendforschung
Ein Abend mit Mathias Binswanger, Norbert Bolz und David Bosshart
Der Wohlstand des Westens ist nicht in Stein gemeisselt. Spätestens seit der globalen Krise 2007/08 wissen wir: Er befindet sich im Umbruch. Globale Entwicklungen treiben diesen Wandel an, und sie werfen Fragen nach der Zukunft unseres Wohlstandes auf:
Wir leben heute materiell auf einem sehr hohen Niveau. Doch das BIP alleine genügt als Massstab für unser Wohlergehen nicht. Haben wir Strategien für unsere Zukunft, oder lassen wir uns von einem dumpfen Angstgefühl treiben, absteigen zu müssen?
Dem saturierten und trägen Westen steht im Osten wie im Süden eine risikofreudige, leistungswillige Mittelschicht gegenüber. Und der Kampf um knappe Rohstoffe nimmt zu. Bedrohen die Emerging Nations wirklich unseren Wohlstand? Oder pflegen wir einfach neue Feindbilder? Während der Einflussbereich der Wirtschaft wächst, schrumpft der Gestaltungsraum der Politik. Gehorcht die Politik nur noch wirtschaftlichen Zwängen? Existiert sie noch als Korrektiv?
Technologie durchdringt bald all unsere Lebensbereiche, und was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert: Nutzen wir das Potenzial der Technologie richtig? Die digitale Sharing-Economy ist auf dem Vormarsch, Besitz und Reichtum werden neu definiert. Wie messen wir dann Wohlstand in einer zunehmend entmaterialisierten Welt?
Migration, neue Geschlechterrollen und eine alternde Bevölkerung krempeln tradierte Gesellschaftsstrukturen um. Wie verändern soziale Trends die Verteilung des Wohlstands von morgen? Ein Umdenken hat bereits eingesetzt. Selbst im Luxusmarkt suchen immer mehr Kunden statt klassischen Konsumprodukten Sinn-Erfahrungen und Zeit. Gerade viele junge Menschen gewichten heute Freizeit stärker als Besitz. Doch ist die Jugend heute wirklich anders, ist sie ein Vorbote eines radikalen Wandels? Wo stehen wir heute im Age of Less?
Wie unser Wohlstand sich verändert, diskutieren Prof. Dr. Mathias Binswanger (Ökonom und Autor), Medienphilosoph Prof. Dr. Norbert Bolz und Trendforscher und GDI-CEO Dr. David Bosshart.
Referenten
Mathias Binswanger
Schweiz
Schweizer Ökonom. Binswanger ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz und Privatdozent an der Universität St.Gallen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Makroökonomie, Finanzmarkttheorie, Umweltökonomie sowie in der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Glück und Einkommen. Binswanger ist Autor zahlreicher Bücher und Artikel. Sein neustes Buch «Der Wachstumszwang. Warum die Volkswirtschaft immer weiterwachsen muss, selbst wenn wir genug haben» ist soeben erschienen.
Norbert Bolz
Deutschland
Professor für Medienwissenschaft an der Technischen Universität Berlin, Zeitgeistphilosoph und Trendanalytiker. Bolz ist ein wichtiger Denker über die kulturelle Entwicklung und Autor zahlreicher Publikationen zu Medien, Marketing und Kommunikation.
David Bosshart
Schweiz
Dr. David Bosshart war von 1999 bis 2020 CEO des Gottlieb Duttweiler Instituts in Rüschlikon, Zürich. Seit 2020 ist er Präsident der Gottlieb und Adele Duttweiler Stiftung.
Programme
17.00 Uhr
Türöffnung, Willkommens-Drink
17.30 Uhr
Mauro Guarise, Moderator, GDI Gottlieb Duttweiler Institute
Begrüssung
17.35 Uhr
David Bosshart, CEO, GDI Gottlieb Duttweiler Institute
Wohlstand in der digitalen Welt. Was sind die neuen Voraussetzungen des guten Lebens?
18.10 Uhr
Mathias Binswanger, Professor, Universität St. Gallen
Wohlstand mit Krisen: Wie Banken Wachstum ermöglichen und Stabilität verhindern
18.50 Uhr
Norbert Bolz, Professor, Technische Universität Berlin
Das richtige Leben
19.30 Uhr
Networking und Apéro riche
Information
Datum
15. Januar 2015
Weiteres
Sprache
Deutsch
Programmänderungen
Änderungen bleiben vorbehalten.
Abmeldung
Sollten Sie verhindert sein, melden Sie sich bitte schriftlich ab.
Venue
Fees
CHF 180.- / Person
Documentation
TeilnehmerInnenliste
Documentation
Testimonials
Location
GDI Gottlieb Duttweiler Institute
8803 Rüschlikon
Switzerland