Der global ansteigende Konsum von tierischen Proteinen, die damit verbundene Umweltbelastung und der Klimawandel zwingen uns zum Handeln. Über den ganzen Globus verteilt tüfteln Wissenschaft, Konzerne und Startups an Lösungen. Sie versuchen, Alternativen zu tierischem Protein anzubieten und dadurch den globalen Fleischkonsum
zu senken. So entstehen komplett neue Kategorien von Nahrungsmitteln, neue Industrien, neue Wertschöpfungsnetzwerke, neue Investitionsmöglichkeiten.
Neben den tierischen und nativen pflanzlichen Proteinen existieren drei alternative Proteinquellen:
- Plant-Based: Pflanzenbasierte Produkte, die Alternativen zu tierischen Produkten darstellen. Dazu gehören neben Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten auch Eier und Milchprodukte auf pflanzlicher Basis.
- Fermentation: Proteinproduktion mithilfe von Mikroben. Fermentierte Proteine werden mit einer von drei Produktionsarten hergestellt: traditionelle Fermentation, Biomasse-Fermentation oder Präzisionsfermentation.
- Cultivated: Fleischprodukte (einschliesslich Fisch, Meeresfrüchte, Organe und Fette), die direkt aus Stammzellen gezüchtet werden, anstatt Tiere aufzuziehen und zu schlachten.
Die alternative Proteinindustrie boomt. Im Jahr 2021 wurden USD 5 Milliarden in alternative Proteinunternehmen investiert. Ein leichter Rückgang wurde bei den pflanzenbasierten Proteinen beobachtet, während sich die Investitionssummen für gezüchtete Proteine und Fermentation mehr als verdoppelt, beziehungsweise fast verfünffacht haben. Die Investitionen kommen dabei nicht mehr nur aus dem privaten Sektor: Die Niederlande tätigen 2022 die bisher grösste öffentliche Investition in die zelluläre Landwirtschaft. Die Regierung hat eine Rekordsumme von 60 Millionen Euro für die Förderung von kultiviertem Fleisch und Präzisionsfermentation angekündigt.
Wo wird das hinführen? Zur komplett tierfreien Ernährung 2050?
Mehr dazu im folgenden Erklärvideo und in der kostenfreien GDI-Übersicht «Die Proteinwende: Wege zu einer tierfreien Ernährung». Jetzt herunterladen!