Warum wir Bildschirmen mehr vertrauen als unseren Mitmenschen

Wir sind bereit, Facebook Dinge anzuvertrauen, die wir in einem persönlichen Gespräch niemals offenbaren würden. Warum das so ist, erklärt der international angesehene Verhaltensforscher Shlomo Benartzi hier. Am 25. Januar 2018 sprach Benartzi an der Academy of Behavioral Economics am GDI.
8 August, 2017 durch
Warum wir Bildschirmen mehr vertrauen als unseren Mitmenschen
GDI Gottlieb Duttweiler Institute

«Der Bildschirm bewertet uns nicht», erklärt Shlomo Benartzi, Professor für verhaltensbasierte Entscheidungsfindung, die Tatsache, dass Menschen mehr von sich preisgeben, wenn sie eine Umfrage am iPad ausfüllen, als wenn sie im Vieraugengespräch befragt werden. Der Name des Phänomens: der anonyme Bildschirm.

Patienten würden viel eher zugeben, dass sie zu viel trinken, wenn sie über ein iPad befragt würden, anstatt in einer Face-to-Face-Interaktion, auch wenn sie sich sehr wohl bewusst seien, dass die Information übers iPad an ihren Doktor weitergeleitet wird.

Das Verhalten mit und ohne Bildschirm unterscheidet sich also. «Wir müssen diesen Verhaltensweisen mehr Aufmerksamkeit schenken», fordert Benartzi. Denn sie hätten weitreichende Konsequenzen für Finanzinstitute und Versicherungen, wie Benartzi in diesem Video zeigt:

Am 25. Januar 2018 sprach Shlomo Benartzi an der Academy of Behavioral Economics am GDI.

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