Typologie der NachbarInnen: Die Werteorientierten

Eine Nachbarschaft unter Gleichgesinnten mit ähnlichen Vorstellungen und rücksichtsvollem Umgang? Das bevorzugen die Werteorientierten – ein Nachbarschaftstyp aus der GDI-Studie «Hallo Nachbar*in. Die grosse Schweizer Nachbarschaftsstudie». Jetzt mehr erfahren!
13 Oktober, 2022 durch
Typologie der NachbarInnen: Die Werteorientierten
GDI Gottlieb Duttweiler Institute

Der nachfolgende Text basiert auf einem Auszug aus der GDI-Studie «Hallo Nachbar*in. Die grosse Schweizer Nachbarschaftsstudie», die über unsere Website bezogen werden kann.

Die GDI-Studie «Hallo Nachbar*in. Die grosse Schweizer Nachbarschaftsstudie», die im
Auftrag des Migros-Kulturprozent verfasst wurde, zeigt, dass die meisten BewohnerInnen der Schweiz ein eher distanziertes Verhältnis zu ihren NachbarInnen pflegen. Doch obwohl die meisten Befragten ihre NachbarInnen nach eigener Einschätzung nicht gut kennen, fühlen sich drei Viertel in ihrer Nachbarschaft sicher, und es geben fast 90% an, den NachbarInnen zu vertrauen. Die Studie identifiziert vier Nachbarschaftstypen: die Distanzierten, die Inspirationssuchenden, die Beziehungspflegerinnen und -pfleger sowie die Werteorientierten. – Diesmal: die Werteorientierten.

Unter Gleichgesinnten angenehm wohnen
Wenn Werteorientierte ein neues Zuhause suchen, beschäftigen sie sich zuerst mit der Frage, wer in der Gegend und im gleichen Haus wohnt. Ihre Erwartung: Meine NachbarInnen teilen die gleichen Werte, befürworten die gleichen Spielregeln, haben eine ähnliche Vorstellung von einem angenehmen Umgang miteinander. Alle gehen davon aus, dass es viele unausgesprochene Gemeinsamkeiten gibt, zum Beispiel ähnliche Vorstellungen von Sauberkeit und Ordnung. Ist der Umgang respekt- und rücksichtsvoll, sind die NachbarInnen freundlich und beachten die gemeinsamen Spielregeln, dann sorgt das für alle Beteiligten für mehr Komfort. Man lebt reibungsloser und besser zusammen. Gemeinsame Grillpartys oder Hoffeste? Lieber nicht. Zu viel Verpflichtung, zu viel Nähe. Sich flüchtig kennen, mal ein Wort im Treppenhaus tauschen, das reicht den Werteorientierten.

Verlässlich sein und aushelfen
Völlig anonym soll es trotzdem nicht sein. Zur Not ist man natürlich für die NachbarInnen da, wenn sie klingeln, und hilft gern mit ein paar Kaffeekapseln aus, sollten sie am Sonntagmorgen mal nicht um die Ecke zu haben sein. Gerade weil Respekt vor den anderen für die Werteorientierten im Vordergrund steht, ist es für sie selbstverständlich, wo nötig auf die Bedürfnisse der Nachbar:innen einzugehen. Der Wille, gut miteinander auszukommen und freundliche, respektvolle Distanz zu wahren, sorgt für Verbundenheit und ein Gefühl von Sicherheit und Verlässlichkeit.

Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Nachbarschaftstypen in der GDI-Studie «Hallo Nachbar*in. Die grosse Schweizer Nachbarschaftsstudie». Jetzt kostenlos herunterladen!

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