Selbstoptimierung durch Smartwatch und Gesundheitsapps

Fit sein und sich gesund ernähren – das wollen viele. Dafür können Smartwatch, Smartphone und andere smarte Geräte eingesetzt werden, die dann Unmengen an Daten sammeln. Klingt gut, wenn es um das Optimieren des Selbst geht. Doch was, wenn Versicherungen ihre Leistungen an diese Daten knüpfen? GDI-Senior-Researcher Jakub Samochowiec gibt im ORF einen Ausblick.
2 Juni, 2022 durch
Selbstoptimierung durch Smartwatch und Gesundheitsapps
GDI Gottlieb Duttweiler Institute
 

Ein Krankenversicherungstarif, der das Verhalten belohnt oder bestraft, klingt erstmal nach ferner dystopischer Zukunft. «In der Schweiz gibt es beispielsweise mehrere Krankenversicherer, die die Prämien der Zusatzversicherung basierend auf den Schritten berechnen, die mit dem Schrittzähler eines Smartphones gemessen werden», sagt Jakub Samochowiec, Autor der Studie Entsolidarisiert die Smartwatch? Szenarien für ein datafiziertes Gesundheitssystem.

In den USA bekämen Diabetes-Erkrankte zuweilen nur eine Krankenversicherung, wenn sie sich verpflichteten, ihre Daten mit der Versicherung zu teilen. Jakub Samochowiec ist skeptisch: «Wenn wir einerseits unsere Gesundheit genauer vorhersagen können, also wissen, welche Risiken wir in uns tragen; und andererseits unser Verhalten zum Beispiel per Smartwatch kontrolliert werden kann, desto besser kann man uns die Schuld geben für ungesundes Verhalten», so Samochowiec. Das trüge das Potential mit sich, die Solidarität im Gesundheitswesen zu unterwandern.

Mehr dazu im ORF-Beitrag.

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