Der Markt für Reparaturen und Instandsetzung hat eine grosse Zukunft vor sich. Nehmen wir nur das Kleidungs-Segment: Der Weltmarkt für Textilien wuchs 2022 um 3,9 %, der Markt für Second-Hand-Kleidung hingegen um 28 %. Und jedes Second-Hand-Produkt muss jemand anschauen, und viele von diesen Produkten brauchen jemand, der es repariert.
Aber Instandsetzungsbetriebe sind rar, und ihr Business ist kaum skalierbar. Jedes Produkt ist anders, immer wieder müssen neue Probleme gelöst werden. Viele Reparaturbetriebe sind Klein- oder Einzelunternehmen, Arbeitsteilung gibt es kaum. Entsprechend niedrig ist die Produktivität.
Abhilfe schafft Ingvill Kerob mit ihrem Unternehmen Repairable. «Repairable ist ein neuer digitaler Dienst, der die Reparatur von Kleidung und Schuhen erleichtert. Wir arbeiten mit qualifizierten SchneiderInnen und SchuhmacherInnen zusammen. Auf diese Weise kann jeder einen Beitrag zu nachhaltiger Mode und zu lokalen Arbeitsplätzen leisten», sagt Ingvill Kerob, Gründerin von Repairable. 2018 investierte H&M in das norwegische Startup. Dass sie ihre Dienste bei H&M anbieten könnten, sei ein Meilenstein, so Kerob. «Man kann alle Arten von Kleidung und Schuhen im Geschäft abgeben – nicht nur H&M-Produkte». Weitere Partner sind unter anderem COS und Helly Hansen. Im Video-Interview beantwortete sie unsere Fragen zur «Repair Revolution»:
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