Neue GDI-Studie «Strategien im Umgang mit dem Arbeitskräftemangel»

Der Schweizer Arbeitsmarkt schrumpft. Selbst mit hohen Einwanderungszahlen wird das bisherige Wachstum des Arbeitsmarktes nicht aufrechterhalten werden können. ArbeitgeberInnen müssen sich auf diese Situation einstellen – doch wie?
29 Juni, 2023 durch
Neue GDI-Studie «Strategien im Umgang mit dem Arbeitskräftemangel»
GDI Gottlieb Duttweiler Institute

Arbeitskräftemangel allenthalben. Unternehmen lassen sich im Kampf um MitarbeiterInnen darum immer neue «Goodies» einfallen: Home Office, flexible Arbeitszeiten, Tischfussball, Gratis-Essen oder subventionierte Fitness-Abos. Doch sobald die Konkurrenz nachzieht, sind die kurzfristigen Vorteile auf dem Stellenmarkt wieder verpufft.

Schlimmer noch: Solche Investitionen in die Arbeitgeberattraktivität bringen nur bedingt neue Arbeitskräfte in den Markt. Dazu müssten vielmehr neue Menschen ins Land kommen, bestimmte Personengruppen – etwa PensionärInnen – zurück in den Arbeitsmarkt geholt oder Teilzeitarbeitende in Niedrig-Pensen von einer Erhöhung ihrer Arbeitsstunden überzeugt werden. Und selbst das würde kaum reichen, um den wachsenden Bedarf an Arbeitskräften zu decken. Was tun?

Neben der Anzahl erbrachter Arbeitsstunden ist noch ein zweiter Faktor für die Arbeitsleistung verantwortlich, nämlich die Effizienz. Auch an dieser Stellschraube wird bereits intensiv gedreht. So fand in einer GDI-Umfrage die Hälfte der Führungskräfte, rund 20% aller Arbeiten wären bereits heute automatisierbar, bloss fehlten die nötigen Kompetenzen, eine tech-affine Kultur sowie das Vertrauen in die Qualität solcher Lösungen.

Würden mehr Automatisierung, weniger Leerlauf und weniger Chefs und Chefinnen also den Arbeitskräftemangel aufheben? Vermutlich nicht. Das Problem liegt noch tiefer. Um mit dem Arbeitskräftemangel umzugehen, lassen sich Tabubrüche möglicherweise nicht vermeiden: Welches Wachstum ist nötig? Ist der Lohn, der Leute in bestimmte Branchen und Jobs lenkt, wirklich das beste Steuerungsmittel, oder versagt der Markt bei der Ressourcenallokation? Braucht es mehr staatliche Regulierung? Und was würde die Vier-Tage-Woche bringen?

Die neue Studie «Strategien im Umgang mit dem Arbeitskräftemangel – eine Übersicht», die das Gottlieb Duttweiler Institut im Auftrag der Migros-Gruppe verfasst hat, kann kostenlos bezogen werden unter gdi.ch/arbeitskraeftemangel

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