«Food Trends Report»: Das «Stubborn Optimism»-Szenario

Wie könnte die Zukunft des Ernährungssystems aussehen? Dazu entwirft der «European Food Trends Report» des GDI drei Szenarien,. Das «Stubborn Optimism»-Szenario beschreibt eine Gesellschaft, in der Technologie dominiert und das Ernährungssystem wie Konsumverhalten durch K.I. und vernetzte Systeme optimiert werden.
20 Januar, 2022 durch
«Food Trends Report»: Das «Stubborn Optimism»-Szenario
GDI Gottlieb Duttweiler Institute
 

Der nachfolgende Text basiert auf einem Auszug aus dem «European Food Trends Report 2021», der über unsere Website bezogen werden kann.

Welche Zukunft ist unter den aktuellen Entwicklungen für unser Foodsystem möglich? Wie können wir genügend Nahrungsmittel produzieren, ohne, dass die ökologische Stabilität ausser Acht gelassen wird? Und wie kann man die Menschen zu nachhaltigen Verhaltensänderungen bewegen? In einer Welt, die «entangled» (also verwoben) ist, müssen wir in viel grösseren Zusammenhängen denken, wenn wir Hunger, Krankheit und Umweltzerstörung gleichzeitig bekämpfen wollen. Der «European Food Trends Report 2021» des Gottlieb Duttweiler Instituts zeigt in den drei Szenarien «Stubborn Optimism», «Radical Regeneration» und «Hard Regulations», wie eine mögliche Zukunft aussehen könnte.

In diesem Szenario überwiegt der Tech-Optimismus. Das Foodsystem verändert sich im Kern nicht, alle Stufen des Wertschöpfungsnetzwerks werden jedoch smarter, effizienter und produktiver. Mit der richtigen Technologie sind alle Probleme lösbar, so das vorherrschende Narrativ. Die Herausforderungen des aktuellen Systems werden in diesem Szenario nicht von Grund auf angegangen, viel eher wird Symptombekämpfung betrieben, damit die KonsumentInnen ihren Lifestyle nicht anpassen müssen.

Weiterhin leben wir über unsere Verhältnisse und konsumieren zu viel. Jedoch werden die Produktion und der Vertrieb der Konsumgüter, unterstützt durch smarte Technologien, nachhaltiger und eine weniger grosse Belastung für die Umwelt, die Natur und das Klima. 

Der Konsum wird währenddessen durch Automated Eating, vernetzte Systeme, Algorithmen und künstliche Intelligenz gesteuert und optimiert. Die körpereigenen Bedürfnisse werden konstant überwacht, Ernährungspläne erstellt und in Echtzeit die passende Ernährungslösung organisiert. So sollen die Gesundheit gefördert und diverse, durch die westliche, industrielle Ernährung ausgelöste Zivilisationskrankheiten reduziert werden. Die Trennung von Technologie und Natur bleibt weiterhin in den Köpfen der Menschen verankert. Die Natur soll durch Tech zwar geschützt werden. Das Bewusstsein für das Entanglement aller Organismen auf dem Planeten ist allerdings noch verschwindend klein.

Mehr zu diesem Szenario sowie zu den möglichen Zukünften von «Radical Regeneration» und «Hard Regulations» erfahren Sie im «European Food Trends Report 2021».

European Food Trends Report 2021

GDI-Studie Nr. 50 / 2021

Sprache: Deutsch, Englisch

Format: PDF, 50 Seiten

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