Ferdinand Ludwig revolutioniert die Architekturwelt mit seinen hybriden Bauwerken, die aus lebenden Bäumen bestehen. Als Professor für Grüne Technologien und Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität München (TUM) hat er eine neue Disziplin geschaffen, die «Baubotanik». Unter seiner Leitung erforscht die Baubotanik das Verwachsen von Bäumen und den Bau von Prototypen. «Wir arbeiten in der Baubotanik mit biologischen Prozessen. Wir nutzen im Kern die Photosynthese und die darauf aufbauenden Wachstumsprozesse», meint Ludwig im Video von bioökonomie.de, einer Initiative des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Bioökonomie. Als echter Biopionier stellt er seine Visionen unter anderem mit dem Platanenkubus in Nagold, dem Grünen Zimmer in Ludwigsburg und dem Impulsprojekt Stuttgart (INTERESS-I) unter Beweis. Seine Arbeiten zeigen, dass Nachhaltigkeit und Schönheit in der Architektur perfekt miteinander vereinbar sind.
Die Baubotanik habe das Potenzial, die Architekturwelt für immer zu verändern und eine neue Ära grüner, lebendiger Bauwerke einzuläuten, so Ludwig. Seine Vision sei, dass Städte zu Wäldern würden. «Dass wir Häuser hätten, die als Bäume funktionieren und viele dieser Häuser zusammen dann einen urbanen Wald bilden, in dem man auf vielfältige Art leben kann. In dem wir als Menschen leben, aber auch viele Pflanzen und Tierarten ihr Zuhause haben», so Ludwig.
Mehr zur Baubotanik und Ferdinand Ludwig erfahren Sie am 19. Europäischen Trendtag, der am 8. März 2023 am Gottlieb Duttweiler Institut stattfindet. Zum Thema «Inspired by Nature: Die Wirtschaft von morgen basiert auf Biologie» zeigen ExpertInnen, wie sich das Verständnis von Natur und die Beziehung zu ihr verändern. Wir präsentieren neue Erkenntnisse aus der Forschung und die spannendsten Startups der Bioökonomie. Jetzt anmelden!