Typologie der NachbarInnen: Die InspirationssucherInnen

Eine multikulturelle Nachbarschaft mit unterschiedlichen Lebensformen und einer offenen Geisteshaltung – arauf legen die InspirationssucherInnen viel Wert. Sie sind ein Nachbarschaftstyp aus der GDI-Studie «Hallo Nachbar*in. Die grosse Schweizer Nachbarschaftsstudie». Jetzt mehr erfahren!
28 Oktober, 2022 durch
Typologie der NachbarInnen: Die InspirationssucherInnen
GDI Gottlieb Duttweiler Institute
 

Der nachfolgende Text basiert auf einem Auszug aus der GDI-Studie «Hallo Nachbar*in. Die grosse Schweizer Nachbarschaftsstudie», die kostenlos über unsere Website bezogen werden kann.

Die GDI-Studie «Hallo Nachbar*in. Die grosse Schweizer Nachbarschaftsstudie», die im
Auftrag des Migros-Kulturprozent verfasst wurde, zeigt, dass die meisten BewohnerInnen der Schweiz ein eher distanziertes Verhältnis zu ihren NachbarInnen pflegen. Doch obwohl die meisten Befragten ihre NachbarInnen nach eigener Einschätzung nicht gut kennen, fühlen sich drei Viertel in ihrer Nachbarschaft sicher, und es geben fast 90% an, den NachbarInnen zu vertrauen. Die Studie identifiziert vier Nachbarschaftstypen: die Distanzierten, die Inspirationssuchenden, die Beziehungspflegerinnen und -pfleger sowie die Werteorientierten.

Sich auf Augenhöhe begegnen
Die InspirationssucherInnen meinen es ernst mit der Toleranz gegenüber unterschiedlichen Lebensformen. NachbarInnen begegnen sie mit einer offenen Geisteshaltung. Dieser Typus von NachbarInnen sucht bewusst die Unterschiedlichkeit und legt daher grossen Wert auf eine durchmischte Nachbarschaft. NachbarInnen sollen inspirieren, man möchte gemeinsam etwas Sinnvolles tun, eine gute, anregende Zeit miteinander verbringen. Die InspirationssucherInnen gehen offen auf Menschen zu, suchen die Begegnung, den Austausch und möchten ihr Gegenüber im regelmässigen Gespräch näher kennenlernen.

Inspiriert von neuen Perspektiven
Soziale Interaktion steht für InspirationssucherInnen im Zentrum. Ihre Überzeugung: 
Wenn man den Menschen mit Offenheit begegnet, kann man voneinander lernen und sich als Gesellschaft weiterentwickeln. Bei aller Orientierung an Diversität – eine gemeinsame Basis muss da sein. Meinungen werden offen vertreten und öffentlich diskutiert. Transparenz und Meinungsvielfalt werden erwartet und eingefordert. Mit Respekt und klarer Haltung soll Stellung bezogen werden.

Das passiert nicht einfach über das Schwarze Brett. InspirationssucherInnen brauchen den Face-to-Face-Kontakt. Man geht direkt und offen aufeinander zu und erlebt so ungefiltert, ob eine Basis von Sympathie und Verständnis da ist. Dann ist der Grundstein für gemeinsame Vorhaben und Aktivitäten gelegt. InspirationssucherInnen sind keine EinzelgängerInnen. Nachbarschaft heisst für sie mehr, als nur nebenan zu wohnen und bei Bedarf die Pflanzen zu giessen. Nachbarschaft ist spannender Kosmos und Schmelztiegel unterschiedlicher Mentalitäten. Wenig überraschend ist dieser Typus am häufigsten in grösseren Mehrfamilienhäusern zuhause.

Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Nachbarschaftstypen in der GDI-Studie «Hallo Nachbar*in. Die grosse Schweizer Nachbarschaftsstudie». Jetzt kostenlos herunterladen!

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