Susan Pinker: «Besser vernetzt und doch einsamer»

In Zeiten von Mobiltelefon, SMS und Skype wird persönlicher Kontakt immer unwichtiger – könnte man meinen. Warum das nicht stimmt, erklärt die Psychologin und Bestseller-Autorin Susan Pinker in einem Videointerview. Pinker referierte am 12. Europäischen Trendtag am GDI.
29 März, 2016 durch
Susan Pinker: «Besser vernetzt und doch einsamer»
GDI Gottlieb Duttweiler Institute
 

In ihrem neuen Buch «The Village Effect» untersucht die Psychologin Susan Pinker, welche Rolle persönliche Kontakte und physische Anwesenheit in einer digitalisierten Welt spielen. Die wichtigsten Fragen hat sie Mauro Guarise, dem Moderator des 12. Europäischen Trendtags, in einem Videointerview beantwortet.

Sie sei nach Sardinien gefahren, um das Geheimnis einer statistischen Auffälligkeit zu lüften, erzählt die Kanadierin: Im Dorf Ogliastra werden Männer gleich alt wie Frauen. Der Grund liege in der Häufigkeit von persönlichen Kontakten sowie im Zusammenhalt der Gemeinschaft, so Pinker. Dieses Phänomen nenne sie den «Village Effect».

Dass soziale Kontakte auch für die Entwicklung von Kindern enorm wichtig seien, wisse ausgerechnet das Silicon Valley. Susan Pinker erklärt, dass viele Top-Manager ihren Nachwuchs wohl auch deswegen in Waldorf-Schulen schickten, weil dort im Unterricht keine Smartphones und Tablets verwendet würden.

Auch die Sportpsychologie liefere interessante Erkenntnisse: Mannschaften, in denen häufig «High Fives» gegeben werden oder auf die Schultern geklopft werde, erzielten bei Wettkämpfen mehr Tore. Persönlicher Kontakt mache also erfolgreich. Weitere spannende Erkenntnisse von Susan Pinker gibt es hier im Videointerview:
 

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