Micro-Living gegen den Alltagsstress

Für ältere Menschen könnten Micro-Apartments eine Chance sein. In der SRF-Sendung «Treffpunkt» spricht GDI-Researcher Stefan Breit über die neue Wohnform und wie sie als Gegentrend zur Konsumgesellschaft gesehen werden kann.
17 September, 2020 durch
Micro-Living gegen den Alltagsstress
GDI Gottlieb Duttweiler Institute

Viele ältere Menschen leben allein und in viel zu grossen Wohnungen. Das kann belastend sein. Die neue Wohnform, die sogenannten Micro Apartments könnten eine Lösung sein.

«Früher waren es vor allem junge Männer und alte Frauen, die allein wohnten. Mittlerweile zieht sich das Alleinwohnen durch die ganze Gesellschaft», sagt GDI-Forscher Stefan Breit im Interview mit der SRF-Sendung «Treffpunkt». Micro-Living sei eine Antwort darauf.

Als Micro-Apartments werden Wohnungen bezeichnet, die auf kleinem Raum alles zur Verfügung stellen. Gemeinschafts- oder Haushaltsräume können sich zusätzlich ausserhalb der Wohnung befinden. «Beim Micro-Living stellt sich vor allem die Frage, wie man mit seinen Nachbarinnen und Nachbarn und Mitmenschen umgeht», gibt Stefan Breit zu bedenken. «Man sollte sich fragen: welche Wohnfunktionen möchte ich daheim haben, und welche Funktionen kann ich in den öffentlichen oder halböffentlichen Raum verlagern.»

Hier hören Sie das gesamte Interview:

Studie, 2018 (kostenloser Download)

Sprachen: Deutsch
Im Auftrag von: iLive

GDI-Podcast: Wohnen und öffentlicher Raum im WandelWohnen und öffentlicher Raum im Wandel

Der öffentliche Raum und auch das private Wohnen wandeln sich. Beides hängt untrennbar miteinander zusammen. Wird die Wohnfläche kleiner, verschieben sich private Aktivitäten nach draussen. Die Zugänglichkeit des öffentlichen Raums für alle aber ist bedroht. Mehr dazu in der neuen Folge des GDI-Podcast.

Insekten essen und WG-Leben: Wann sind wir offen für Neues?

Im Alter von 20 bis 30 Jahren sind wir am ehesten bereit, ins Ausland zu ziehen. Doch wann sind wir offen für neue Wohnformen, und wann schliessen wir wahre Freundschaften? Das haben GDI-ForscherInnen in der Studie «Nie zu alt» untersucht – und offenbaren Überraschendes.

Infografik: Wohnformen von Co-Living bis Containerdorf

Die vierköpfige Familie als Standardmodell des Zusammenlebens ist passé. Neue Wohnformen, wie Clusterwohnungen, Mehrgenerationenhäuser oder Co-Living haben sich entwickelt. Eine Map aus der GDI-Studie «Microliving» bietet einen Überblick.

Diesen Beitrag teilen
Archiv