Der nachfolgende Text basiert auf dem Auszug aus einem Beitrag in der Schweizer Zeitschrift «Miss Moneypenny».
Gesellschaftliche Bewegungen wie Fridays for Future, Black Lives Matter oder #Metoo setzen Themen, und das nicht nur in der Politik. Denn die, die sich da gegen Diskriminierung, für Klimaschutz oder Gleichberechtigung engagieren, sind auch Konsumentinnen und Konsumenten. Und zwar äusserst kritische. Ein gutes Produkt reicht ihnen nicht, sie erwarten von Unternehmen auch moralisch korrektes Verhalten. Produkte, die der Umwelt schaden oder unter schlechten Produktionsbedingungen hergestellt werden, und Unternehmen, die sich nicht gegen Diskriminierung stellen oder Frauen und Minderheiten benachteiligen, werden mit Shitstorms oder gar Boykottaufrufen gnadenlos abgestraft.
Im Gegensatz dazu können Unternehmen damit punkten, wenn sie sich proaktiv auf die «richtige» Seite schlagen und ihre Produkte von der entscheidenden Gruppe nicht nur als gut, sondern als sinnstiftend wahrgenommen werden. «Purpose meint dementsprechend, dass ein Unternehmen, ein Produkt oder eine Marke noch einen höheren Zweck verfolgt, zum Beispiel den Einsatz gegen Kinderarbeit oder für den Umweltschutz», erklärt Christine Schäfer, Trendforscherin am Gottlieb Duttweiler Institut.
Gleichzeitig aber sind nur wenige Konsumentinnen und Konsumenten bereit, auf die gewohnten Annehmlichkeiten des bequemen Konsums zu verzichten. Ein Produkt verkauft sich also auch bei der kritischen Gruppe besser, je einfacher es zu erwerben oder anzuwenden ist. Die Convenience ist somit nach wie vor ein wichtiges Kriterium bei Kaufentscheidungen.
Christine Schäfer fasst die Interessen der kritischen Konsumentinnen und Konsumenten so zusammen: «Ich konsumiere, tue dabei etwas Gutes und muss mich dafür nicht einmal gross anstrengen.» Mit Purpose Convenience können Unternehmen sowohl die moralischen Aspekte der Kaufentscheidung als auch die Bequemlichkeit der Konsumentinnen und Konsumenten befriedigen und ihnen entsprechende Angebote machen.
Lesen Sie hier den kompletten Beitrag über Purpose Convenience.
GDI-Studie Nr. 49 / 2020
Sprache: Deutsch
Format: PDF, 50 Seiten
Wie der Donut unsere Städte retten kann – Podcast-Folge 24What Crisis? Wie der Donut unsere Städte retten kann
Der Einzelhandel in den Städten darbt. Die Corona-Pandemie hat den Niedergang nur noch beschleunigt. Warum gute Bürgermeister jetzt wichtiger denn je sind, und was Donuts mit Stadtplanung zu tun haben, erfahren Sie in Folge 24 des GDI-Podcasts.
Neuer GDI-Podcast: Urbaner Handel 2030 – Die Zukunft der EinkaufsstrasseDie Zukunft der Einkaufsstrasse: Was passiert mit dem Handel in der Stadt?
«Shop 'til you drop» – das war einmal. Heute verwaisen selbst prestigeträchtige Shoppingmeilen wie die Zürcher Bahnhofstrasse oder die New Yorker 5th Avenue. Welche Chancen hat der städtische Einzelhandel bis 2030? In der neusten Folge des GDI-Podcast erfahren Sie es. Jetzt anhören!
Was vereint die globalen Protestbewegungen?
Auch im Jahr 2020 strömen die Menschen auf die Strassen. Doch was vereint diese Bewegungen? Was unterscheidet sie?