Lob des Unberechenbaren

Der US-amerikanische Medientheoretiker und Trendforscher Douglas Rushkoff wird am kommenden GDI-Trendtag erläutern, wie menschliche Kreativität sich in der Konkurrenz mit immer ausgefeilterer KI behaupten kann.
5 November, 2024 durch
Lob des Unberechenbaren
GDI Gottlieb Duttweiler Institute

Douglas Rushkoff ist ein gern gesehener Gast auf GDI-Veranstaltungen. Als radikaler Verfechter der menschlichen Nutzung neuer Technologien und Medien hat er an mehreren Trendtagen seine Erkenntnisse zu sozialen Medien und Währungen präsentiert. Am 12. März 2025 geht es beim 21. Europäischen Trendtag um die Auswirkungen von KI auf Gesellschaft und Arbeitswelt, und bei Rushkoffs Vortrag dort steht die menschliche Kreativität im Mittelpunkt.

«11 Commands for the AI future» verspricht der 63-jährige Rushkoff in der soeben veröffentlichten Neuausgabe seines Bestsellers «Program or be programmed». Den zentralen Ratschlag deutet er bereits in diesem Kurz-Video für den Trendtag an: KI soll dem Menschen dienen, nicht umgekehrt: «Lass die KI all jene Teile deiner Arbeit machen, die du nicht magst. Damit kannst du dich gänzlich auf die schrägen, wunderbar unberechenbaren Aspekte deiner Arbeit konzentrieren – auf all das, was sich nicht einfach lösen lässt, auf all das, was die Maschinen gar nicht erst begreifen können.»

Der Professor für Medientheorie und digitale Ökonomie an der City University of New York warnt davor, sich von der glatten, menschenähnlichen Oberfläche von KI-Anwendungen wie ChatGPT verführen zu lassen: «Vermenschliche sie nicht, und lass sie niemals die kreative Verantwortung für deine Arbeit übernehmen.»

Diese Trennung zwischen Mensch und Technik werde sich, so Rushkoff, auch durch weitere Fortschritte der KI nicht ändern, da es sich um fundamental unterschiedliche Lebensbedingungen in den jeweiligen Welten handle: «In der digitalen Welt läuft alles nach dem Schema Ein oder Aus, Null oder Eins. Menschen hingegen leben nicht in diesem starren Rhythmus, sondern in den Zwischenräumen, die ausserhalb dieser festen Abläufe liegen.»

Wie lässt sich das erreichen in einer Realität, die neben der digitalen und der menschlichen auch noch die ökonomische Welt kennt? So wie wir Douglas Rushkoff kennen, wird er es uns bei seinem nächsten Auftritt am GDI verraten.

Seien auch Sie beim 21. Europäischen Trendtag am 12. März 2025 dabei: «Highway to Heaven? How AI Transforms Society and Work».

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