«Europa kann bei der Künstlichen Intelligenz eine Führungsrolle übernehmen»

Die USA und China forschen massiv im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Was ist mit Europa? Gibt es eine Chance, den Rückstand aufzuholen? Tim Llewellynn, Präsident des KI-Marktplatzes Bonseyes, sieht eine grosse Möglichkeit, wie er in einem Video-Interview erklärt.
17 Mai, 2022 durch
«Europa kann bei der Künstlichen Intelligenz eine Führungsrolle übernehmen»
GDI Gottlieb Duttweiler Institute


«Wir brauchen einen Entwicklungsprozess bei Künstlichen Intelligenzen, der es verschiedenen Akteuren ermöglicht, zusammenzukommen», ist sich Tim Llewellynn sicher. Dazu gründete er die offene Plattform Bonseyes, die die KI-Entwicklung von einem Cloud-zentrierten Modell, das von grossen Internetunternehmen dominiert wird, zu einem Edge-Device-basierten Modell transformieren soll.

Im Vergleich zu den Aktivitäten der KI-Forschung in den USA und China hätte Europa einen sehr starken Hintergrund beim maschinellen Lernen und bei der Entwicklung neuronaler Netze, der jedoch sehr verteilt sei. «Einer der Vorteile bei der Skalierung US-amerikanischer und chinesischer Unternehmen ist, dass sie sich auf grosse monolithische Systeme konzentrieren und alle Ressourcen in einer Umgebung zusammenführen können», so Llewellynn. Für Europa könne es eine grosse Chance darstellen, auf das breite Wissen beim maschinellen Lernen und neuronalen Netzen zu setzen und es zusammenzuführen, um eine führende Rolle bei der Entwicklung von künstlichen Intelligenzen einzunehmen.

Tim Llewellynn ist Referent an der KI-Konferenz Discovery on Steroids: How AI will Speed up Innovation vom 5. Juli 2022 am Gottlieb Duttweiler Institut.

 
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