Die Weltwirtschaft ist so unberechenbar wie ein Esel

Wir müssten Unsicherheiten akzeptieren, rät der Schweizer Professor Stéphane Garelli. Dass Konsumenten in Krisenzeiten mehr kaufen statt mit verschwindend geringen Zinsen zu sparen, glaubt Garelli nicht. An der GDI-Handelstagung beschreibt er, was das für Handelsunternehmen bedeutet.
12 April, 2017 durch
Die Weltwirtschaft ist so unberechenbar wie ein Esel
GDI Gottlieb Duttweiler Institute

Die grosse Frage für Ökonom Stéphane Garelli lautet: «Was ist das neue Normal?» Nach der Weltwirtschaftskrise hätten die Ökonomen einen grossen Aufschwung versprochen. Stattdessen kämpften wir jetzt mit einer grossen Stagnation. «Die Weltwirtschaft ist so unberechenbar wie ein Esel. Man weiss nie, warum er langsam geht, oder anfängt zu rennen.» Wir müssten Unsicherheiten akzeptieren, rät der Schweizer Professor.


Gleichzeitig kaufen Kunden anders ein, als früher. Wir hätten uns von einer First-Buy-Economy – «Ich brauche es, weil es neu ist» – zu einer Replacement-Economy gewandelt  – «Ich brauche es nicht, aber ich will es», so Garelli. Die nächste Generation werde eine Peer-Pressure-Economy sein – «Ich will es nicht, ich brauche es nicht, aber ich muss es haben, weil meine Freunde es auch haben». Der Handel müsse daher sein Marketing überdenken und besser auf seine Kunden hören. Dass Konsumenten in Krisenzeiten mehr kaufen, statt mit verschwindend geringen Zinsen zu sparen, glaubt IMD-Professor Garelli nicht.
 

Diesen Beitrag teilen
Tags
Archiv