Nie zu Alt?

Älter werden zwischen Offenheit und Bewahrung
Autoren: Stefan Breit, Jakub Samochowiec
GDI Studie Nr. 48
Sprache: Deutsch
2020

CHF 0.00 0.0 CHF CHF 0.00

CHF 0.00

    Diese Kombination existiert nicht.

    Zusammenfassung

    Die Studie enthält 14 Infografiken und untersucht die vier Themenkomplexe:

    1. Wohnen, Soziales, Essen
    2. Sex, Drogen, Tattoos und Stil
    3. Lebensziele
    4. Apps und Technologien

    Das Neue hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Neue Informationen, neue Produkte, neue Aktivitäten, neue Fähigkeiten, neue Ideen – Veränderungen und Bewegungen geben den Takt des Lebens an. Dabei weitet sich der Spagat zwischen Konstanz und Veränderung, zwischen Tradition und Fortschritt, immer mehr.

    Unsere Offenheit für Neues bleibt nicht das ganze Leben lang gleich gross. Aus entwicklungspsychologischer Sicht kann das Älterwerden als Übergang von Wachstum zu Bewahrung definiert werden: Wenn wir jung sind, wollen wir lernen, ausprobieren, explorieren; im Alter wollen wir nichts verlernen, eher bewahren und beschützen.

    Mittels einer Umfrage unter je 1000 Personen aus der Schweiz und aus Deutschland zwischen 16 und 74 Jahren hat das Gottlieb Duttweiler Institut untersucht, wie die individuelle Offenheit in unterschiedlichen Bereichen wie Essen, Stil, Lebenszielen oder Apps und Technologien mit dem Alter zusammenhängt.

    Basierend auf den Umfrageresultaten werden in der Studie drei gesellschaftliche Entwicklungen zur Zukunft der Offenheit diskutiert. Dabei geht es zum einen um Veränderungen von gesellschaftlichen Werten im demografischen Wandel. Zum anderen um den Übergang von einer Situation, in der wir zu wenig Neues hatten, in eine, in der wir zu viel Neues haben:

    • Unsere Gesellschaft wird älter und weniger experimentierfreudig.
    • Die Offenheit hält künftig länger an als jemals zuvor.
    • In einer Gesellschaft des materiellen Überflusses wird das Neue weniger attraktiv.

    Die Studie «Nie zu alt? – Älterwerden zwischen Offenheit und Bewahrung» zeigt, dass in einer älter werdenden Gesellschaft Neuheiten langsamer angenommen werden. Die jungen Generationen sind es, die gestalten, wogegen die älteren Generationen tendenziell Bestehendes verwalten. Aus diesem Grund müssen wir uns darauf einstellen, länger und immer wieder unsere Meinungen, Einstellungen und Verhaltensweisen zu justieren. Offenheit für Neues beschränkt sich demnach nicht mehr nur auf die Jugend, sondern breitet sich vermehrt über alle Altersgruppen aus.