Herr Ringger, in allen Veröffentlichungen Ihrer Bank begegnet einem ein Fussabdruck. Ziemlich ungewöhnlich für eine Bank, oder?
Ihre Berechnung der Footprints mit bis zu zwei Stellen hinter dem Komma sieht dabei so exakt aus wie die Prozentangaben der Renditen von Finanzanlagen. Ist das wirklich so?
Müssten Sie nicht eigentlich alle «roten» Investments aus den Portfolios verbannen?
Das müssten Sie dann wohl selbst schürfen oder schürfen lassen.
Wie messen Sie Nachhaltigkeit?
Und andere Umweltfaktoren?
Erheben Sie eigene Daten, oder stützen Sie sich bei der Berechnung des Fussabdrucks nur auf Datenbanken?
Sind Sie jemand, der die Märkte bewegt, oder jemand, der auf die Bewegungen der Märkte reagiert? Bei SAM, Sustainable Asset Management, Ihrem früheren Unternehmen, hat sich der Markt schon in die Richtung bewegt, die Sie vorgegeben haben. Jetzt sind Sie in einer anderen Situation – schaffen Sie das wieder?
«Wir würden ja gerne in nachhaltiges Gold investieren»
Mit dem «Dow Jones Sustainability Index» verankerte Reto Ringger die Nachhaltigkeit in den Bilanzen der Konzerne. Jetzt will er einen Fussabdruck für Sustainable Banking einführen: das Interview.
1 Januar, 2010
durch
GDI Gottlieb Duttweiler Institute